FAQ
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Was ist Hox alpha®?
Hox alpha® ist ein pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden, insbesondere bei Osteoarthritis / Arthrose. Der Wirkstoff von Hox alpha® ist ein Trockenextrakt aus Brennnesselblättern, der mit dem Auszugmittel Isopropanol 95 % (V/V) und einem Droge-Extrakt-Verhältnis von 19-33:1 gewonnen wird. In einer Hartkapsel sind 145 mg des Extraktes enthalten. Durch die Extraktion mit Hilfe von Isopropanol enthält dieser spezielle Brennnesselblätter-Extrakt höhere Konzentrationen entzündungshemmender Wirkstoffbestandteile, u.a. 13-HOTrE und hemmt so effektiv die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe.
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Wer kann Hox alpha® einnehmen?
Hox alpha® ist für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren geeignet, die unter rheumatischen Beschwerden wie Gelenkarthrose leiden. Für Kinder unter 12 Jahren liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor, weshalb Hox alpha® in diesem Alter nicht angewendet werden sollte.
Aus der Anwendung von Brennnesselkraut als Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in der Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Zur Anwendung von Hox alpha® in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen jedoch keine ausreichenden Untersuchungen vor. Deshalb wird die Anwendung von Hox alpha® in Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.
Besondere Vorsicht ist geboten bei:
- gleichzeitiger Einnahme von Vitamin K-Antagonisten, also blutgerinnungshemmenden Mitteln vom Cumarin-Typ z. B. Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin (z. B. Coumadin®): Die Wirkung kann abgeschwächt werden, regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung (INR, Quick) sind erforderlich.
- Diabetikern: Der Blutzucker sollte regelmäßig kontrolliert werden.
- Treten akute Gelenkschmerzen mit Rötung, Schwellung, Überwärmung oder Fieber auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn sich die Beschwerden unter der Einnahme von Hox alpha® verschlechtern.
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Woraus besteht die Kapselhülle und wie lässt sich deren Einnahme umgehen?
Die Kapseln, die den Hox alpha® Extrakt umschließen, sind nicht vegan und können auch nicht ohne großen regulatorischen und zeitlichen Aufwand verändert werden. Die Kapselhüllen bestehen aus pharmazeutischer Gelatine, einem Gelatinegemisch von Schwein und Rind.
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Ist Hox alpha® für Vegetarier oder Veganer geeignet?
Die Kapselhüllen bestehen aus pharmazeutischer Gelatine, die aus einer Mischung von Schwein und Rind gewonnen wird. Vegetarier*, Veganer und Menschen, die auf koschere Nahrung achten, wollen sie also möglicherweise nicht einnehmen. Die Hartkapseln haben jedoch keine andere Funktion als den Extrakt zu „verpacken“ und zu dosieren. Daher können die Kapseln geöffnet und der Extrakt von einem Löffel mit etwas Joghurt oder einer ähnlichen Speise eingenommen werden.
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Wie ist Hox alpha® zu dosieren?
Die übliche Dosierung für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren beträgt dreimal täglich eine Hartkapsel. Die Kapseln sollten nach den Mahlzeiten und mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
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Wie lange sollte ich Hox alpha® einnehmen?
Hox alpha® ist für die Langzeitanwendung geeignet. Halten die Beschwerden länger als vier Wochen an oder treten neue Symptome auf, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung.
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Wann darf ich Hox alpha® nicht einnehmen?
Hox alpha® darf nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Brennnessel oder andere Bestandteile des Präparats
- Erkrankungen, bei denen eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme angezeigt ist (z. B. schwere Herz- oder Nierenerkrankungen)
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Sind Nebenwirkungen bekannt?
Gelegentlich kann es zu Hautreaktionen wie Juckreiz, Ausschlag oder Nesselsucht sowie zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Sehr selten wurde bei Diabetikern ein Anstieg des Blutzuckerspiegels beobachtet. Auch vermehrter Harndrang kann gelegentlich auftreten. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeit sollte das Präparat nicht weiter eingenommen werden.
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Kann ich Hox alpha® auch mit anderen Arzneimitteln einnehmen?
Bei gleichzeitiger Einnahme von Hox alpha® mit bestimmten Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten. Besonders zu beachten sind:
Antikoagulantien / Vitamin-K-Antagonisten (zur Blutverdünnung):
Hox alpha® enthält geringe Mengen an Vitamin K. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Vitamin-K-Antagonisten z.B. Phenprocoumon (Handelsnamen: Marcumar®, Marcuphen®, Falithrom®) oder Warfarin (Handelsname: Coumadin®) kann die blutverdünnende Wirkung abgeschwächt werden. Deshalb ist während der Einnahme von Hox alpha® und bis zu zwei Wochen nach dem Absetzen eine wiederholte Kontrolle der Blutgerinnungswerte (INR, Quick-Wert) erforderlich. Bitte halten Sie hierfür Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.Antidiabetika (zur Blutzuckersenkung):
Eine Wechselwirkung mit blutzuckersenkenden Arzneimitteln kann nicht ausgeschlossen werden. Dazu zählen z. B.:- Metformin,
- Sulfonylharnstoffe wie Glibenclamid oder Glimepirid,
- DPP-4-Hemmer wie Sitagliptin.
Während der Einnahme von Hox alpha® wird empfohlen, den Blutzucker regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere zu Beginn der Anwendung oder bei Therapieumstellungen.
Wichtig: Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, insbesondere zur Blutverdünnung oder Blutzuckersenkung, sollten Sie die Einnahme von Hox alpha® unbedingt vorher mit Ihrem Arzt besprechen.
Bei Fragen zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme sollte eine Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
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Wie unterscheidet sich Hox alpha® von anderen Brennnesselblätterpräparaten?
Hox alpha® enthält einen Trockenextrakt aus Brennnesselblättern, der mit 95%-igem Isopropanol als Auszugsmittel gewonnen wird. Für 1 Kilogramm dieses speziellen Brennnesselblätter-Extrakts werden zudem etwa 19 bis 33 Kilogramm getrocknete Brennnesselblätter verarbeitet, die ungefähr dreifache Menge im Vergleich zu herkömmlichen Extrakten.
Durch das spezielle Extraktionsverfahren werden entzündungshemmende Wirkstoffbestandteile wie z. B. 13-HOTrE in höheren Konzentrationen extrahiert. In Untersuchungsmodellen zeigte der Extrakt aus Hox alpha® eine überlegene Zytokin-Hemmung im Vergleich zu herkömmlichen wässrig-ethanolischen Extrakten.
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Ist es sinnvoll, Hox alpha® bereits in den frühen Phasen einer Arthrose anzuwenden?
Ja, das ist sogar sehr sinnvoll, denn durch den entzündungshemmenden und gleichzeitig den Knorpel vor dem enzymatischen Abbau schützenden Wirkmechanismus kann das Fortschreiten der Arthrose gebremst werden. Wenn dann noch ein ausgewogener Lebensstil mit ausreichender Bewegung und mit gesunder Ernährung ohne Übergewicht hinzukommt, erhöht sich die Chance auf den Erhalt der Lebensqualität bis ins hohe Alter.
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Ist Hox alpha® verschreibungspflichtig?
Nein, Hox alpha® ist apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig. Es kann ohne ärztliches Rezept in der Apotheke erworben werden.
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In welchen Packungsgrößen ist Hox alpha® erhältlich?
Hox alpha® gibt es in verschiedenen Packungsgrößen mit 50, 90 und 180 Hartkapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Größen gleichzeitig im Handel angeboten.
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Warum eignen sich pflanzliche Mittel wie Hox alpha® bei rheumatischen Beschwerden?
Viele Menschen mit rheumatischen Beschwerden möchten eine gut verträgliche Therapie auf der Basis von Naturstoffen. Hox alpha® setzt genau dort an, wo die Beschwerden entstehen: im entzündeten Gelenk. Dort werden nicht nur Entzündungsreaktionen an der Gelenkinnenhaut reduziert, sondern zudem wird die Freisetzung von knorpelabbauenden Enzymen aus den Zellen des Gelenkknorpels gehemmt. Entzündungszeichen, wie Gelenkschmerzen, -schwellungen und Bewegungseinschränkungen können abklingen.
Gerade bei der langfristig notwendigen Arthrose-Therapie bietet Hox alpha® eine verträgliche pflanzliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln, ohne deren bekannte Nebenwirkungen.
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Was sind typische Ursachen für rheumatische Beschwerden wie Arthrose?
Rheumatische Beschwerden wie Arthrose entstehen oft schleichend und können verschiedene Ursachen haben. Häufige Risikofaktoren beziehungsweise Ursachen von Arthrose sind Alterungsprozesse, Fehlbelastungen, Übergewicht oder Bewegungsmangel. Auch frühere Verletzungen oder genetische Faktoren können die Entstehung einer degenerativen Gelenkerkrankung wie Arthrose begünstigen. Die Folge: Der Gelenkknorpel wird abgebaut, was zu Schmerzen in Gelenken und zu eingeschränkter Beweglichkeit führt. Besonders häufig sind Knie, Hüfte oder Finger betroffen. Wer die Ursachen von Arthrose kennt, kann frühzeitig gegensteuern.
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Was ist der Unterschied zwischen Arthrose und Rheuma?
Rheuma (Rheumatoide Arthritis) und Arthrose werden gelegentlich verwechselt.
Arthrose ist eine der häufigsten Formen degenerativer rheumatischer Beschwerden. Dabei wird der Gelenkknorpel im Laufe der Zeit abgebaut, häufig durch Überlastung, Fehlstellungen oder altersbedingten Verschleiß im Zusammenspiel mit schwelenden Entzündungsreaktionen im Gelenk, bei denen angeborene, unspezifische Immunmechanismen eine Rolle spielen. Typisch sind im Anfangsstadium Schmerzen in einem Gelenk bei Belastungen und sogenannte Anlaufschmerzen nach Ruhephasen. Arthrose betrifft am häufigsten Knie, Hüften, Fingergelenke und Schultern.
Rheuma, wie zum Beispiel die Rheumatoide Arthritis, ist hingegen eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das erworbene, spezifische Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen angreift (Autoimmunerkrankung). Es steht meist in Zusammenhang mit warmen, geschwollenen und schmerzenden Gelenken, die am Morgen nach dem Aufstehen steif sein können. Rheuma beginnt häufig in den kleinen Gelenken von Händen und Füßen, betrifft aber auch Ellbogen, Knöcheln oder Knie.
Eine klare Unterscheidung ist wichtig. Denn Ursachen und die Therapie der rheumatischen Beschwerden bei Arthrose sind anders als bei den Autoimmunerkrankungen. Bei Arthrose steht der langfristige Knorpelerhalt im Fokus, beispielsweise durch moderate Bewegung, gesunde Ernährung und durch Unterstützung mit Hilfe von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Arzneimitteln, wie Hox alpha®.
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Welche Möglichkeiten gibt es zur Therapie von Arthrose und rheumatischer Beschwerden?
Die Behandlung von Arthrose und anderen rheumatischen Erkrankungen verfolgt in erster Linie das Ziel, Schmerzen zu lindern, Entzündungsprozesse einzudämmen und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke möglichst lange zu erhalten. Dabei kommt ein ganzheitlicher Therapieansatz zum Tragen, der individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt wird.
Im Mittelpunkt der Arthrose-Therapie stehen regelmäßige Bewegung, gelenkschonende Sportarten sowie gezielte physiotherapeutische Maßnahmen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Gelenkfunktion. Eine langfristige Gewichtsreduktion – insbesondere bei Übergewicht – kann die Gelenke zusätzlich entlasten und die Beschwerden deutlich verringern.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Eine entzündungshemmende, ausgewogene Kost mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, frischem Gemüse und wenig tierischen Fetten kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Darüber hinaus, kommen – je nach individueller Situation – medikamentöse Therapien zum Einsatz. Neben entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR), die kurzfristig eine schnelle Schmerzlinderung verschaffen, aber wegen ihrer Nebenwirkungen nicht über längere Zeit eingenommen werden sollen, sind langfristig wirksame und dabei gut verträgliche pflanzliche Arzneimittel eine sinnvolle Unterstützung. Arzneimittel mit einem konzentrierten Extrakt aus Brennnesselblättern wie Hox alpha® wirken nicht nur langfristig verträglich entzündungshemmend, sondern auch zusätzlich dem enzymatischen Knorpelabbau entgegen. So können Schmerzen in den Gelenken gelindert werden und das Fortschreiten der Erkrankung kann abgebremst werden.
In akuten Fällen können, nur vereinzelt mögliche, Injektionen von Cortison-Präparaten in das Gelenk eine schnelle Entzündungslinderung bringen. Operative Eingriffe werden dann notwendig, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. In etlichen Fällen kann erst ein Gelenkersatz die Lebensqualität nachhaltig verbessern.
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Kann man Arthrose aufhalten oder vorbeugen?
Heilbar ist Arthrose nicht, aber beeinflussbar. Wer frühzeitig handelt, kann das Fortschreiten der degenerativen Gelenkerkrankung deutlich verlangsamen. Bewegung, gesunde Ernährung, die Vermeidung von Übergewicht und gelenkschonende Aktivitäten sind wichtige Bausteine, um das Risiko zu senken. Auch pflanzliche Präparate wie Hox alpha® können helfen, Entzündungsprozesse früh zu regulieren und Schmerzen in Gelenken entgegenzuwirken.
Quellen
1 Überall MA, Peschel C, Behnke B, Müller-Schwefe GHH. Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines Trockenextrakts aus Brennnesselblättern (Hox alpha®) vs. NSAR in der Eigentherapie entzündlicher Gelenkschmerzen bei Osteoarthrose. Ergebnisse einer Propensity-Score-gemachten retrospektiven Analyse depersonalisierter Daten des Praxisregister Schmerz über 3 Monate. Poster-Veröffentlichung Deutscher Schmerzkongress, Mannheim 16.-19.10.2024
2 Sonja Klingelhöfer. Isolierung und Charakterisierung antiinflammatorischer Oxylipine aus Blattextrakten von Urtica dioica L. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Juni 2001. Isolierung und Charakterisierung antiinflammatorischer Oxylipi (uni-kiel.de).
3 Schulze-Tanzil G, de Souza P, Behnke B, Klingelhoefer S, Scheid A, Shakibaei M. Effects of the antirheumatic remedy Hox alpha - a new stinging nettle leaf extract - on matrix metalloproteinases in human chondrocytes in vitro. Histol Histopathol 2002; 17: 477-485.
4 Arnold, I. MEDIZINREPORT Arthrose: Was gibt es Neues? Deutsches Ärzteblatt 2016; 113(44): A-1976 / B-1658 / C-1645
5 Fachinformation Hox alpha® Hartkapseln. Strathmann GmbH & Co. KG. Stand: Oktober 2024.
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